Wege nach Deutschland, Mädchen aus Syrien © Gustavo Alàbiso

Wege nach Deutschland

Im Jahr 2015 habe ich dem Landratsamt Karlsruhe vorgeschlagen, eine Wanderausstellung zum Thema Asyl im Landkreis Karlsruhe zu machen. Das Thema wurde im Lauf des Jahres immer dramatischer. Der Höhepunkt war die Öffnung der Grenze im September 2015 für die Flüchtlinge aus Ungarn. Der Druck auf die Behörden stieg stetig, einerseits wegen der Zahl der Menschen die im Landkreis Karlsruhe untergebracht werden mussten, andererseits weil die Angst einer gesellschaftlichen Spaltung immer konkreter wurde.

Es gab innerhalb der Kreisgrenze keine nennenswerte Angriffe auf Flüchtlinge oder auf Flüchtlingsheime, aber 500 Meter von der Kreisgrenze entfernt schon: In Remchingen wurde am 18. Juli ein gerade fertig renoviertes Gebäude, das für die Unterbringung von Geflüchteten vorgesehen war, in Brand gesetzt.

Wie könnte man dieses Thema sachlich bearbeiten und auf lokaler Ebene herunterbrechen? Mit dem Journalisten Benno Stieber, der für die Texte verantwortlich war, entschieden wir uns für die „Sachlichkeit“. Das Thema sollte nicht beschönigt, aber auch nicht verteufelt werden. Die Probleme waren riesig und viele Bürger und Bürgerinnen verunsichert. Und auch wenn die Unterbringung von Geflüchteten eine dringliche Aufgabe darstellte, war klar, dass die Integration dieser Menschen den Landkreis jahrzehntelang beschäftigt hätte.

Die Ausstellung: „Wege nach Deutschland, Flüchtlinge im Landkreis Karlsruhe“ wurde von Oliver Buchmüller grafisch umgesetzt. Auf 12 Roll-Ups (80 cm x 200 cm) wurden die unterschiedlichen Themen der Aufnahme von Flüchtlingen, ihre Schicksale, die Planung und das Leben in einer Gemeinschaftsunterkunft, das Ehrenamt, die Sicherheit bis hin zu Integration, Einbürgerung oder Abschiebung untergebracht.

Hier können Sie das PDF herunterladen!

PDF Download - Wege nach Deutschland